17. Tag - 28. Juli

Nachdem ich am Vortag nur ca. 40 km geschafft hatte, lagen an diesem Tag 53 km vor mir. Der Weg führte mich zuerst nach Dankmarshausen. Ich freute mich auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen, aber leider hatte der einzige Bäcker im Ort Urlaub. Weitere Geschäfte gab es nicht. Wenigstens bekam ich Wasser von Einheimischen. Glücklicherweise hatte ich noch Erdnüsse und ein Stück Kuchen vom Vortag. Nach Dankmarshausen habe ich mich beim Monte Kali verlaufen, fand dann jedoch zurück auf den Weg. Später war ich etwas verärgert, weil die Versorgung auf dem Weg so schlecht ist und Deutschland doch viel von seiner Esskultur verliert. Wie eine Oase erschien mir dann eine plötzlich auftauchende Straßenbar, die ein leckeres dunkles Bier verkaufte.

Erfrischt ging es dann weiter Richtung Berka (Werrra) und Untersuhl. In Untersuhl sah ich mir die Rundkirche mit Malereien aus dem 15. Jahrhundert an und aß ein Eis. Beim Verlassen des Ortes haben mich zwei ältere Frauen angepflaumt, weil ich über ihren Privatweg ging. Dieser war ohne Zaun an normalen Straßen angeschlossen. Es stand jedoch ein Schild, das ich nicht gesehen habe. Der Hund bellte ebenso laut wie die Frauen. Ich meinte dann nur ruhig, dass sie wahrscheinlich damit rechnen müssen enteignet zu werden, wenn ich über ihren Weg laufe. Dann waren sie still.

Der weitere Weg führte zweimal über die A4 und zwischenzeitlich über den Arnsberg mit einem Anstieg von 45 Grad und locker 200 Höhenmetern. Auf dem Berg gab es einen sehr alten Grenzstein aus dem 17. Jahrhundert. Mein Ziel Herleshausen erreichte ich kurz nach halb zehn. Hermann war bereits zuvor dort angekommen und wir trafen uns kurz zum Reden. Etwa um zehn Uhr holten mich dann Farzaneh und Steve ab und wir fuhren nach Eisenach, wo es Pizza und Burger gab. Erschöpft freute ich mich auf die nächsten Tage Erholung.

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