24. Tag - 4. August

Die zweite Nacht im Zelt war leider auch nicht besser als die Erste. Diesmal lag es daran, dass ich auf einer abschüssigen Wiese gezeltet habe und die ganze Nacht zum Fußende hin rutschte.

Nach dem Aufstehen lief ich zuerst durch Asbach-Sickenberg und von dort zu einem Grenzmuseum, das ich besuchte. Es waren vor allem Militärfahr- und -flugzeuge zu besichtigen. Der weitere Weg führte mich nach Wahlhausen, wo ich auf dem dortigen Zeltplatz Mittag hatte. Eigentlich wollte ich hier bereits am Vorabend eintreffen, aber das hatte ich nicht mehr geschafft. Gestärkt ging es weiter entlang der Werra bis Lindewerra, wo das vorerst letzte größere Gebirge auf mich wartete. Auf der Teufelskanzel angekommen, gab es ein Bier zu Erfrischung. Der weitere Weg führte mich über den Lindewerrablick bis zur Burg Hanstein. Am Fuße der Burg angekommen, wählte ich einen Trampelpfad zur Burgmauer und befand mich plötzlich Mitten im Burgzwinger. Ich stellte fest, dass das eigentliche Zugangstor verschlossen war, weil die Uhr bereits nach sechs zeigte. Ich hatte halbgewollt einen inoffiziellen Zugang gefunden. Also besichtigte ich die Burg und gelangte schließlich durch das Tor wieder nach draußen, weil jemand hineinkam. Mit offenen Gaststätten habe ich Gegensatz dazu oft kein Glück. Der im Örtchen Bornhagen gelegene mittelalterliche Klausenhof hatte natürlich Ruhetag. Dafür traf ich in dem Ort auf zwei Paare, die ebenfalls das Grüne Band wandern. Eines davon sogar bis Mitte September zur Ostsee. Sie hatten in dem Ort ein Schlafquartier im Heu bezogen und boten mir an dort zu übernachten. Da es allerdings erst gegen sieben Uhr war, entschied ich mich dazu noch eine Weile zu gehen. Den Grenzweg ging ich dann nicht mehr, weil ich durch ein paar Ortschaften laufen wollte. Gestärkt von einer Pizza kam ich gegen halb elf bei der Kapelle St. Maria Magdalena an. Vom Örtlichen Kirchgandern führt zu ihr ein Kreuzweg. Die Kapelle wurde nach der Wende komplett neu aufgebaut, da sie direkt an der Grenze lag und zu DDR-Zeiten verfallen war. Ich verweilte also ein bisschen an der Kapelle und ging dann über die A38 Richtung Reiffenhausen zu einem nahegelegenen Zeltplatz. Damit bin ich auch schon in Niedersachsen.

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