25. Tag - 5. August

Nach einer recht kalten Nacht - ich musste die Rettungsdecke zu Hilfe nehmen - begann der Tag entspannt auf dem Zeltplatz bei Reiffenhausen. Von den einen Nachbarn bekam ich heißes Kaffeewasser und von den anderen sogar eine "Knifte" geschmiert. Da lernt man gleich neue Wörter.

Der Weg ging dann weiter Richtung Nordosten und vorbei am Rohrberg. Später erreichte ich den Ort Siemerode. Leider wurde im dortigen Gasthaus koronabedingt kein Essen serviert. Zwei Bockwürste mit Senf, Brot und Bier sowie ein Eis danach bekam ich dennoch. Gestärkt und mit vollen Wasserflaschen trat ich die weitere Reise an. Da es nur noch etwas über 70 km bis Walkenried waren, entschied ich heute lange zu laufen, um morgen Walkenried zu erreichen. Der weitere Weg war dann recht mühsam. Es wurde dunkel, ging durch Wälder sowie auf und ab. Vorbei kam ich noch an einem weiteren Grenzmuseum mit einem großen Stück originaler Grenzanlagen sowie dem durch zwei alt Eichenstämme gebildeten Ost-West-Tor. Geschafft und nach längerer Suche fand ich dann auf einer Wiese bei Ecklingerode einen geeigneten Schlafplatz. Dort angekommen, wurde ich noch von drei recht nahen Schüssen erschreckt. Später hört ich auch Pfiffe und Hundebellen. Vermutlich hat der Jäger etwas getroffen. Ein bisschen Angst hatte ich schon. Zum Glück standen ein paar hundert Meter in einer Linie hinter meinem Zelt Häuser, sodass ich davon ausging, dass der Jäger nicht in diese Richtung schießt.

Spätestens an diesem Tag habe ich die kilometermäßige Hälfte meiner Wanderung (700 km) überschritten.

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